Alarmierung  
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  Befragung bei EL / TEL  
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Flächensuche Trümmersuche Wassersuche
perlorani.gif (318 Byte) wer wird vermisst perlorani.gif (318 Byte) perlorani.gif (318 Byte) Unglücksursache perlorani.gif (318 Byte) perlorani.gif (318 Byte)  Unglücksursache perlorani.gif (318 Byte)
Name Gefahrenquellen seit wann vermisst
Alter Gas wo zuletzt gesehen
Bekleidung Strom von wem
perlorani.gif (318 Byte) körperlicher Zustand perlorani.gif (318 Byte) Wasser perlorani.gif (318 Byte) Suchbedingungen perlorani.gif (318 Byte)
Medikamente Sonstige Stoffe Witterung
Alterskrankheiten perlorani.gif (318 Byte) Unglückszeitpunkt perlorani.gif (318 Byte) Windverhältnisse
perlorani.gif (318 Byte) psychischer Zustand perlorani.gif (318 Byte) Gebäudeaufteilung Strömungsverhältnisse
erstmalig vermisst Randtrümmer A und B perlorani.gif (318 Byte) einsetzbare Kräfte perlorani.gif (318 Byte)
gravierende Erlebnisse Gebäudeumgebung Taucher
Suizidgefahr perlorani.gif (318 Byte) Nutzung des Gebäudes perlorani.gif (318 Byte) Boote
perlorani.gif (318 Byte)  seit wann vermisst perlorani.gif (318 Byte) Gebäudestruktur   technische Hilfsmittel
wo zuletzt gesehen Trümmerlage perlorani.gif (318 Byte) Bekleidung perlorani.gif (318 Byte)
wann genau perlorani.gif (318 Byte) Anzahl Opfer perlorani.gif (318 Byte)  
von wem perlorani.gif (318 Byte)  was wurde abgesucht perlorani.gif (318 Byte) Befragungsergebnis
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Karte wann Größe Suchgebiet
von wem von wem  
wie perlorani.gif (318 Byte) Bergungsmöglichkeiten perlorani.gif (318 Byte) Nachforderung Material
wann Material  
perlorani.gif (318 Byte) weitere Hinweise perlorani.gif (318 Byte) Helfer Nachforderung Hunde
Haus und Umgebung    
beliebte Orte Befragungsergebnis Nachforderung Taucher
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Einsatztaktik    
 

Einsatztaktik Fläche

Bei der Suche nach Vermissten im Gelände werden zumeist  3 bestimmte Einsatztaktiken in unserem Gebiet angewandt.


Man unterscheidet hier zwischen

Wegensuche

Kettensuche

Punktsuche


Unter der Wegesuche versteht man die Suche an Wegen entlang, wobei der Hundeführer  auf dem Weg läuft und sein Hund parallel dazu im Gelände mit ca. 30 Meter Abstand zum Weg sucht. Ein zweiter Hundeführer läuft in ca. 2 - 300 Meter hinter dem ersten Hundeführer mit der gleichen Suchtaktik, deckt jedoch die andere Wegeseite ab.

Vorteile der Wegesuche:

Vermisste Personen werden oftmals im näheren Wegebereich aufgefunden, jedoch soweit vom Weg entfernt, daß sie von dort nicht sichtbar waren. Obwohl die Wege vom Auto aus abgesucht wurden, wurden die Vermissten so nicht gefunden.

Bei der Suche und steilem Gelände verfügt der Hundeführer zwangsläufig nicht über die gleiche Kondition wie sein Hund, d.h. er ist in Bezug auf Schnelligkeit ein Hemmnis für seinen Hund. Beim Verwenden einer Wegesuche kann er diesen Nachteil z.T. kompensieren. Hierin ausgebildete Hunde können in entsprechendem Gelände auch vom Fahrrad aus eingesetzt werden.

Große Gebiete können so mit relativ wenig Suchhunden sehr schnell abgesucht werden.

Es können hierbei auch Suchhundeführer gefahrlos eingesetzt werden, bei denen das Orientierungsgefühl nicht so stark ausgeprägt ist wie bei anderen.

Nachteil der Wegesuche:

Es wird nur ein Streifen entlang der Wege abgesucht.


Bei der Ausbildung ist darauf zu achten, daß die Hunde freudig beide Seiten absuchen. Es gibt immer wieder Hunde, die auf Grund falscher Ausbildung lieber vom Weg nach oben bzw. vom Weg nach unten suchen und auf der anderen Seite nur schwer motiviert werden können. Meist tendieren die Hunde nach oben, was an einem falschen Aufbau von den gewohnten Detachierübungen liegt, in denen den Hunden zu häufig ein optisches Signal als erhöhtes Detachierziel abgeboten wird.

Im Einsatz sollte immer das bessere Team vorne suchen, damit der schnellere Hund nicht in seiner Suchmotivation gebremst wird, weil er zu nahe auf das vordere Team aufläuft. Hier ist es besser nach einer gewissen Zeit auf das zweite Team zu warten. Funkkontakt sowie Kartenkunde sind selbstverständlich bei dieser Suchtaktik unerläßlich.

Zudem müssen die Teams vom EL so zusammengestellt werden, daß eine ev. Versorgung eines Opfers reibungslos gewährleistet ist, da auf Grund der großen Entfernung aller Teams voneinander damit zu rechnen ist, daß dieses zur Unterstützung erst spät eintreffen können. Hierbei ist nicht unbedingt auf das Erlernte der Hundeführer zu achten, sondern auf deren psychische Belastbarkeit.

Auf Grund des Geländes und der Entfernung kann es zu Schwierigkeiten im Funkverkehr kommen, hier muß notfalls auf Handy ausgewichen werden.

 


Unter Kettensuche versteht man das Absuchen eines Gebietes in einer Suchkette, bei denen die einzelnen Teams je nach Geländebeschaffenheit in einem Abstand von 50 - 100 Metern zueinander suchen. Die Hunde revieren hierbei entweder die Zwischenräume nach rechts und links ab oder suchen gegen den Wind.

Bei dieser Suchtaktik werden relativ viele Teams für ein realtiv kleines Suchgebiet benötigt. Zwar werden hierbei trotzdem nur ca. 15 % der sonst notwendigen Helfer benötigt, aber es stehen auch weniger Suchhunde als Helfer zur Verfügung.

Diese Suchtaktik sollte nur bei konkreten Hinweisen,  sehr unübersichtlichem Gelände, schwierigen Geländeverhältnissen oder kleinen Suchgebieten angewandt werden.

Vorteile der Kettensuche:

Sehr genaues Absuchen eines Suchgebietes mit keinerlei Lücken. Übliche Suchtaktik die auch beim Einsatz menschlicher Suchkräfte angewandt wird, daher keine Schwierigkeiten die EL von der Suchtaktik der Suchhunde zu überzeugen.

Beim Auffinden eines Opfers sind die anderen Teams ebenfalls schnell zur Unterstützung zur Stelle.

Nachteile der Kettensuche:

Zwangsläufig trifft jedes einzelne Team innerhalb der Kette während der Suche auf eine Geländeform bei der er schneller oder langsamer als seine Nebenleute vorwärts kommt. Die Kette stockt also immer wieder, z.T. müssen einzelne Objekte umgehen, die Kette muß sich ständig neu formieren.

Hierbei wird einerseits die Suchmotivation der Hunde gebremst und andererseits die Orientierung einzelner, insbesondere Nachts, erschwert.


Kettensuche muß geübt werden und dies immer wieder, auch Nachts und in schwierigem Gelände. Nur ein gut funktionierende Kette kann schnell sein.

An den äußeren Seiten müssen immer sehr oreintierungsstarke Teams laufen, nach denen sich alle anderen richten müssen. Ansonsten verliert die Kette sehr schnell ihre Suchrichtung, womit ein eindeutiges Kennzeichen des Abgesuchten Gebietes nicht mehr möglich ist. Ausnahmen sind Wege als Begrenzungen, auf denen auch orientierungsschwache Teams eingesetzt werden können. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die gesamte Kette von diesem Team jeweils rechtwinklig zum Weg geführt werden muß.

Ein starkes Teams sollte in diesem Fall am anderen Ende der Suchkette suchen um bei einer eventuellen parallelen Rücksuche Gebietsüberschneidungen zu vermeiden.

Je nach Lage sollte man zudem darauf achten möglichst bergab suchen zu können, bzw. zumindest parallel zum Hang, um die Teams möglichst schonend einzusetzen.

Eine gute Orientierung und Karten- u. Kompasskunde sind unabdingbar, wobei der Einsatz vom Kompass Nachts in unbekanntem Gebiet geübt werden sollte.

Funkverkehr ist ideal jedoch nicht zwingend, da hier die Teamd auf Rufweite suchen können - wenn dies intensiv geübt wurde. Ansonsten besteht die Gefahr, daß einzelne aus der Kette ihre Nebenleute "verlieren".

Die Kettensuche ist für die Hunde sehr arbeitsintensiv, insbesondere wenn die Hunde über lange Zeit revieren sollen. Aus Schematismus wird häufig vom Hund verlangt Gebiete abzusuchen, die für den Hundeführer doch recht einsehbar sind. Im Laufe der Suche läßt zudem die Bereitschaft der Hunde zum Revieren nach.

Wir selber wenden aus diesen Gründen vorrangig die Suche gegen den Wind an und lassen unsere Hunde frei revieren. Detachiert in eine Richtung oder ein Objekt wird unsererseits nur ausnahmsweise.

Hierbei bleibt die Suchfreude der Hunde erhalten, es wird jedoch vom Hundeführer mehr Konzentraktion in Bezug auf das abgesuchte Gebiet gefordert.

Zudem wird ein Abreißen des Hundes aus einer Witterung durch uns weitgehend vermieden, den Huden bleibt mehr Entscheidungsfreiraum bei der Suche. Da wir nicht über eine Hundenase verfügen und gerade diese das eigentliche Mittel zur Ortung ist, müssen wir den Hunden auch die Möglichkeit dazu lassen.

Zwar verlangen wir das Revieren auch in unseren Prüfungen, kommen im Einsatz jedoch immer mehr von dieser Art des Suchens ab. Selbstständigkeit unserer Hunde führt uns besser zum Ziel.

 


Unter Punktsuche versteht man das punktuelle Absuchen schwerer Teile eines Suchgebietes. Diese Taktik kommt eigentlich bei jeder Suche vor, spätestens dann, wenn ein für den Hundeführer nur schwer oder garnicht betretbares Objekt abzusuchen ist.

Tannenschonungen, Dickichte, Böschungen, Steilhänge etc. werden mit dieser Taktik abgesucht. Der Hund muß hierbei sehr selbststänid arbeiten und trotzdem noch den Weisungen des Hundeführers folgen.

Vorteile der Punktsuche:

Der Hund kann sehr schnell kleinere Suchgebiete absuchen, die ansonsten nur mit großem Zeit- und Helferaufwand abzusuchen wären.

Der Hund übernimmt die Suche, während der Hundeführer geschont wird.

Nachteile der Punktsuche:

Das Suchgebiet ist vom Hundeführer nicht einsehbar.


Diese Art der Suche sollte nur mit sehr erfahrenen und vor allem zuverlässigen Hunde durchgeführt werden, da der Hundeführer sich auf seinen Hund absolut verlassen können muß. Überläuft der Hund hier ein Opfer, kann der Hundeführer nicht mehr eingreifen.

Manche Hunde müssen gezielt dazu ausgebildet werden auch für sie sehr unangenehme Objekte abzusuchen. Insbesondere Brombeergestrüpp wird ein Hund nur bei entsprechender Motivation während der Ausbildung auchnach Stunden  im Einsatz noch bereitwillig absuchen.

 


Anmerkungen zu Suchtaktiken allgemein:

Bereits abgesuchte Gebiete sind nicht zwangsläufig von einer Suche mit Hunden auszu- schließen. Häufig werden auch hier Opfer gefunden, die vom Weg her nicht erkennbar waren.

Die nähere Umgebung des Wohnhauses und auch im Haus selber sollte mit Hunden abgesucht werden, insbesonder bei älteren Vermissten.

Auch bei Suizidopfern kann in der Regel davon ausgegangen werden, daß diese nicht in undurchdringlichen Gebieten gefunden werden, sondern an Orten zu denen sie einen Bezug hatten, bzw. der nicht naß, kalt oder unangenehm ist, sondern immer psychisch als beschützend empfunden wird.

Weitere Anfragen diesbezüglich bitte per eMail, da dieser Bereich auch für diejenigen zugänglich ist, die nicht im Rettungsdienst tätig sind.

 


Einsatztaktik Trümmer

Auf Grund der Schadenslage ist die Einsatztaktik gerade beim Trümmereinsatz davon bestimmt innerhalb kürzester Zeit mit größtem Erfolg zu arbeiten. Der Zeitfaktor ist bei der Trümmersuche im Vergleich zur Flächen- oder Wassersuche immens. Zudem stehen dem Suchhundeführer nur äußerst knappe Zeiträume zur Verfügung um konkret suchen zu können, den weitaus größeren Zeitraum muß er auf den nächsten Einsatz warten. Ein beratender Suchhundeführer in der TEL ist gerade bei der Trümmersuche zwingend not- wendig, da andere Suchkräfte für den Einsatz der Suchhunde ihre Suche unterbrechen sollten.


Befragung und Beurteilung der Schadenslage sind Grundvorraussetzung der Einsatztaktik.

Als Ausnahme kann hier das Absuchen der Randtrümmer A und B genannt werden, welche immer zuerst abgesucht werden. Bei diesem Trümmerbereich geht es nicht unbedingt um die möglichen Überlebenschancen der Opfer, sondern diese Bereiche werden von vielen Helfern immer wieder betreten und müssen zudem als erste mit schwerem Räumgerät entfernt werden. Auch der Druck vieler Helfer auf einem Opfer, welches nur unter einer dünnen Trümmerschicht verschüttet liegt, kann für dieses tödlich sein.

Auch das Absuchen angrenzender Gebiete kann in den Suchpausen erfolgen, sofern die andern Helfer nicht behindert werden und keine Gefahr für die Hunde durch schweres Räumgerät besteht.


Grundsätzlich sind Suchen nur nach Weisung des Einsatzleiters durchzuführen um die Sicherheit der Einzelnen zu gewährleisten.

Ansonsten richtet sich die Einsatztaktik vordringlich danach zuerst Gebäudeteile abzu- suchen, in denen die Verschütteten vermutet werden können und in denen die größten Überlebensmöglichkeiten bestehen.

Die Anzahl der eingesetzten Hunde richtet sich nach der Größe der Schadenslage. Bei einer Trümmerfläche eines Zeifamilienhauses sollte nur ein einziger Hund eingesetzt werden. Sind Keller oder andere Stockwerke noch betretbar können hier andere Hunde eingesetzt werden.


Die Suchzeit der Hunde ist meist durch die Einsatzleitung begrenzt und übersteigt für die einzelne Suche meist nicht mehr als 15 Minuten.

In den Pausen ist für die Hunde auf ausreichende Ruhe zu sorgen und auf eventuelle Ver- letzungen zu untersuchen. Hundeführer die sich in den Pausen vom Einsatzort entfernen müssen sich immer bei ihrem Einsatzleiter abmelden, da der nächste Sucheinsatz im nächsten Augenblick erfolgen kann. Für die Pausen sind Plätze zu wählen,  an denen die Hunde nicht durch Räumgeräte gefährdet sind.

 


Einsatztaktik Wasser

Man muß bei Wassersuchen eigentlich immer davon ausgehen, daß mit einer Lebend bergung nicht zu rechnen ist. Suchhunde die nicht in der Leichensuche ausgebildet sind dürften eigentlich den Behörden hier nicht abgeboten werden. Die Hunde können nur einen Geruchs suchen, der ihnen bekannt ist und Leichensuche ist in den Verbänden offiziell keine Ausbildungssparte. Auch wenn die Wasssersuche immer mehr in "Mode" kommt, Verantwortung ist auch hier gefragt.

Auch der Einsatz von Suchhunden kann keine Wunder bewirken. Soll schnell gesucht werden um ein Opfer eventuell noch lebend zu bergen kann dies nur durch ausgebildete Taucher geschehen, nicht durch Suchhunde.  Der Zeitfaktor spielt also für die Suchhundeführer keine Rolle mehr und dem entsprechend sollte auch die Suche durchgeführt werden. Ruhe führt zu verlässlichen Anzeigen, Hektik zwangsläufig zu Fehlanzeigen mit unnötigem Tauchereinsatz.

Andere eingesetzte Kräfte erwarten oft eine punktgenaue Ortung. Dies ist nur in den seltensten Fällen möglich. Äußere Faktoren lassen dies nicht zu. Weder andere Helfer noch Suchhundeführer dürfen mit Anzeigen des Hundes rechnen wie sie in der Fläche und vor allem in Trümmer normal und absolut notwendig sind. Bei der Wassersuche kann nur der Hundeführer sagen wann dies eine wirkliche Anzeige seines Hundes ist. Sein Kennen seines Hundes ist absolut gefordert.

Ein nicht unwichtiger Punkt ist die vorbereitende Ausbildung der Suchhundeführer in Bezug auf den Umgang mit Angehörigen eines Vermissten, sowie die psychische Belas- tung beim Auffinden einer Wasserleiche. Gerade bei der Wassersuche sind die Angehörigen oft mit vor Ort , zumal es sich oft um vermisste Kinder handelt, und erwarten in ihrer Panik zu Recht oft das unmögliche. Auf solche Situationen müssen Suchhundeführer vorbereitet werden um noch effektiv helfen zu können.


Bei der Wassersuche gibt es grundsätzlich 2 Arten des Sucheinsatzes


vom Ufer aus

vom Boot aus


Suche vom Ufer aus

Die Suche vom Ufer aus unterscheidet sich im Prinzip nicht von der gewohnten Flächensuche / Punktsuche.

Wichtig bei bei jeder Wassersuche ist, daß der Hundeführer immer Windrichtung und -stärke beachtet sowie die jeweilige Strömungsrichtung.

Im Gegensatz zu anderen Suchen ist es dem Hund bei der Wassersuche meist nicht möglich genau bis zur Witterungsquelle vorzudringen. Er wird also immer wieder in und aus dem Geruchsfeld laufen. Die Witterungsaufnahme ist vergleichbar mit einer Flächen- suche bei der das Opfer in einem Baum ist. Da ein gut ausgebildeter Hund aber auch versuchen wird zur Geruchsquelle zu gelangen, ist bei entsprechender Gewässerlage auf die Sicherung des Hundes zu achten. Wenn keine Schwimmwesten für Hunde vorhanden sind, ist zumindest ein Suchgeschirr mit 10 Meter Leine zu verwenden.

Es sollte zudem jegliche Einwirkung des Hundeführers auf den Hund unterbleiben. Da der Hund in seiner Bewegungsfreiheit bei diesen Suchen eingeschränkt ist und den Such- stress nicht genügend über Bewegung abbauen kann, führen oft kleinste Einwirkungen des Hundesführers schon zu Fehlanzeigen. Selbst die Aufforderung zum Suchen sollte möäglichst unterbleiben. Ein guter Hund weiß selber worum es geht. Aufgabe des Hunde- führers ist vielmehr seinen Hund und dessen Verhalten sehr aufmerksam zu beobachten und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen.

Die genaue Lokalisierung eines Ortungspunktes des Hundes ist bei der Suche vom Ufer aus recht einfach. Bei der notwendigen Kontrollanzeige eines Zweithundes sollte dessen Hundeführer nur ein sehr grob ausgewiesenes Suchgebiet zugewiesen werden. Zu oft führt der Einsatzstress des zwieten Suchhundeführers zu einer Fehlanzeige. Dies kann teilweise vermieden werden wenn er den genauen Ortungspunkt des Ersthundes nicht kennt.

Jedoch sollte auch hier vor dem Einsatz von Tauchern immer Strömungsverhältnis und Windrichtung dem Ortungspunkt zuberechnet werden. Gerade an Gewässern trägt selbst sehr schwacher Wind noch weit die Witterung zu.

 


Suche vom Boot aus

Vor Beginn jeder Suche vom Boot aus ist darauf zu achten, daß mindestens 2 Helfer für die Lokalisation des Ortungspunktes zur Verfügung stehen. Meist wird für die Markierung des Ortungspunktes eine Boje verwendet. Dies führt bei der Kontrollanzeige oft zu Fehlan- zeigen. Dies Problem läßt sich verhindern, wenn 2 Helfer an möglichst weit voneinander entfernt liegenden Punkten am Ufer aufgestellt werden. Diese dürfen ihren Standort während der ganzen Suche nicht verlassen. Erfolgt eine Anzeige merkt sich jeder Helfer den Standort des Bootes und zwar in dem er eine gedachte gerade Linie zwischen seinem Standort, dem Boot und einem möglichst markantem Punkt am gegenüberliegenden Ufer zieht. Erfolgt bei der Kontrollsuche die zweite Anzeige möglichst genau am Schnittpunkt dieser beiden Linien, kann von einer verlässlichen Ortung ausgegangen werden. Selbstverständlich ist ein Funktkontakt der eingesetzten Kräfte hierfür notwendig.

Bei der Suche muß jeder Hund gesichert sein. Für uns ist es schließlich auch selbstver- ständlich eine Schwimmweste für unsere eigene Sicherheit zu verwenden. Auch wenn Hunde besser schwimmen können, wir werden an einem Gewässer eingesetzt an dem es zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. Strömung und Entfernung zum Ufer können auch für den Hund tödlich enden.

Der Hundeführer sollte seine Einsatztaktik mit den Bootsführern absprechen und ihnen die Anzeigeart seines Hundes kurz erklären. Nur so kann ein Zusammenarbeiten erfolgen. Bei einer Kontrollanzeige sollte möglichst eine zweite Bootsmannschaft verwendet werden, da die erste automatisch zum Ortungspunkt drängen wird und der Hundeführer somit nicht frei mit seinem Hund suchen kann. Es ist genügend Zeit vorhanden, es geht "nur noch" um eine Bergung. Eine Markierung des Ortungspunktes ist bei offenen Gewässern absolut zur Vermeiden. Für einen anfahrenden Zweithund ist diese Boje schon auf weite Entfernung ein zu auffälliges optisches Zeichen.

Die Einsatztaktik muß immer so bestimmt sein, daß der Hund gegen den Wind und möglichst gegen die Strömung suchen kann. Wie groß dabei die einzelnen Schläge des Reviers mit dem Boot gefahren werden, muß der Hundeführer bestimmen. Gerade auf offenen Ge- wässern darf die Windstärke hierbei keinesfalls unterschätzt werden. Zudem spielt die Tiefe des Gewässers am Ortungspunkt ebenfalls eine wichtige Rolle. Man kann davon ausgehen, daß der Radius des Ortungspunktes im Verhältnis zur Gewässertiefe immer größer wird.

Für das Verhalten des Hundeführers in Bezug auf seinen Hund gilt verstärkt das zuvor bei der Ufersuche genannte.

Bei nachlassender Suchfreude sollte der Hund frühzeitig genug gewechselt werden. Wassersuchen vom Boot aus sind extremer Suchstress für den Hund ohne jegliche Möglichkeit des Stressabbaus.