Stichwortsuche

Ausbildungsdauer         Fährte/Kleidungsstück         Einsatzleitung          
Ausbildung Hund         Hunderasse         Einsatzfähigkeit          
Ausbildung Mensch         Hundeführer         Einsatzhäufigkeit          
Arbeitgeber         Vorraussetzungen Hund         Einsatzdauer          
          Vorraussetzungen Hundeführer                    

Brauchen die Hunde ebenso wie ein Mantrailer eine Fährte oder ein Kleidungsstück des Vermissten?

Nein - die Hunde suchen lediglich Menschen- bzw. Leichengeruch und zeigen diesen dem Hundeführer durch intensives Bellen an.

Das Aufnehmen einer Fährte wäre zwar möglich, ist auf Grund dessen, daß Suchhunde meist erst spät alarmiert werden, der genaue letzte Standort des Vermissten nur ungefähr bekannt ist und das Gelände voller Fremdfährten ist, relativ schwierig. Die Suche nach Menschengeruch ist hier weitaus effektiver.

Zwar kann es vorkommen, daß die Hunde auch jemanden anzeigen, der z.B. nur kurz hinter einem Baum austreten muß, dies läßt sich jedoch dann schnell klären. Sie zeigen jedoch keine anderen Hilfskräfte an.

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Welche Ausbildungsvorraussetzungen muß ein Hund mitbringen?

Keine, im Gegenteil je früher mit einem Hund in Richtung Suchhundeausbildung gearbeitet wird deto besser. Ist jedoch schon eine vertrauensvolle Zusammmenarbeit zwischen Hund und Hundeführer gegeben erleichtert dies die spezielle Ausbildung natürlich.

Es kann sogar sein, daß ein Hund, der schon viele Prüfungen auf Hundeplätzen absolviert hat für die Suchhundeausbildung inzwischen absolut ungeeignet ist. Wir brauchen Hunde die selbstständig und mit ihrem Hundeführer zusammenarbeiten. Hunde die nur auf Grund der Befehle ihres Hundeführers etwas machen oder unterlassen sind absolut ungeeignet.

Ältere Hunde, denen noch die groben Verhaltensweisen für den Alltag fehlen, die permanent wildern, aggressiv gegen Menschen oder Hunde sind oder schon bei kleinsten Umweltreizen extrem ängstlich reagieren sind ebenfalls ungeeignet. Zwar läßt sich auch deren Verhalten noch in die gewünschte Richtung ändern, für diese intensive Arbeit fehlt jedoch während der Ausbildungsstunden meist die notwendige Zeit.

Chronisch kranke Hunde sind ebenfalls ungeignet.

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Welche Vorraussetzungen muß ein Hundeführer mitbringen?

Die Bereitschaft anderen zu helfen, jederzeit - und das Interesse daran Neues zu lernen sind Vorraussetzung für die Suchhundeführerausbildung.

Die Zusammenarbeit mit dem Partner Hund für Menschen in Not steht im Vordergrund - Vereinsmeierei, Stammtischmentalität, das Streben nach einem Amt, Proffilierungssucht und extremer Ehrgeiz sind ebenso unerwünscht wie extreme Ängstlichkeit, mangelndes Selbstbewußtsein und der Einstellung nur der Hund muß etwas lernen.

Eine gewisse körperliche und psychische Belastbarkeit in notwendig. Für den Einsatz zusammen mit dem Hund ist zudem ein Mindestalter von 18 Jahren Vorraussetzung.

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Welche Hunderasse eignen sich zur Suchhundeausbildung?

Es gibt grundsätzlich keine Hunderasse die sich nicht zur Suchhundeausbildung eignet. Da jeder Hund über die notwendigen Anlagen hierfür verfügt, ist es nur eine Frage der entsprechenden Förderung der gewünschten und eine Hemmung der unerwünschten Anlagen.

Zudem sind nichr alle Vertreter einer Rasse gleich. Jeder Hund ist ein eigenständiges Individuum und unterscheidet sich somit grundlegend von anderen Hunden seiner Rasse.

Lediglich in Bezug auf ihre spätere Einsetzbarkeit können rassespezifische Unterschiede gemacht werden. Für den generellen Einsatz eignen sich auf Grund des Körperbaus am besten mittelgroße Hunde.

Große schwere Hunderassen werden bei der Verschüttetensuche auf Grund ihres Gewichtes nicht immer einsetzbar sein, kleine Hunderassen können hier Schwierigkeiten bei der Überwindung der Trümmer Schwierigkeiten bekommen, dafür aber besser kleine Hohlräume durchsuchen können.

Bei der Vermisstensuche können im entsprechend steilem Gelände bei großen Hunden Konditionsprobleme auftreten. kleinere Hunde könnten auch hier Schwierigkeiten in dichtem Gestrüpp bekommen.

Ein gewisses Problem stellen die sogenannten "Kampfhunde" dar. Zwar lassen sich auch diese Hunde ganz normal ausbilden und in die gwünschte Richtung fördern. Auf Grund der ständigen Schlagzeilen hervorgerufen durch absolut unverantwortungslose Hundehalter und deren Produkt den Kampfhunden die eine Gefahr für die Umwelt sind, sind diese Hunde jedoch fast nicht einsetzbar, da allein das Erscheinungsbild extrem angsteinflößend wirkt.

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Welche Hundeführer eignen sich zur Suchhundeführerausbildung?

Grundsätzlich jeder, der bereit ist seinen Hund als gleichwertigen Partner anzuerkennen und mit ihm im Team zusammmenzuarbeiten und die notwendige Geduld und das Einfühlungsvermögen mitbringt sich auf Arbeiten in der Gruppe einzustellen.

Einzelkämpfer sind bei einem Einsatz für die Gruppe eher hemmend als fördernd. Ein Einsatz kann nur dann professionell durchgeführt werden, wenn in der Gruppe der Suchhundeführer verantwortungsvoll zusammen gearbeitet wird. Maßstab hierfür ist immer das schwächste Mitglied. Aus Einzelnen muß ein Haufen werden der durch Dick und Dünn geht und sich gegenseitig unterstützt.

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Welche Hundeführer eignen sich zur Einsatzleitung?

Erfahrene Suchhundeführer / Vorbilder mit der entsprechenden Ausstrahlung /Autorität, bei denen die anderen Suchhundeführer wissen, daß sich sich auf ihn verlassen können. Menschen mit dem entsprechendem Verantwortungsbewußtsein ihren Teams gegenüber und der entsprechenden Seriosität bei der Zusammenarbeit mit den Einsatzleitern anderer Organisationen.

Eine sehr hohe Belastbarkeit sowohl in psychischer als auch physischer Hinsicht, eine vorrausschauende Handlungsweise und eine absolute Verlässlichkeit in Extremsituationen sind unabdingbar.

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Wie lange dauert die Ausbildung?

Hierüber können keine definitiven Ausssagen gemacht werden.

Man geht zwar von 2-3 Jahren aus, dies ist jedoch absolut von den äußeren Faktoren wie Förderung durch den Ausbilder, Zusammenarbeit in der Gruppe, gegenseitiges Verständnis Hund/Hundeführer abhängig.

Zudem entwickeln sich während der Ausbildung Hund und Hundeführer unterschiedlich, sind jeodhc für den Einsatz als Team zu sehen.

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Wie wird die Einsatzfähigkeit überprüft?

Mindestens einmal pro Jahr werden die Einsatzfähigkeit von Hund und Hundeführer getrennt überprüft. Beide müssen diese Überprüfung bestehen. Besteht einer von beiden nicht, gilt das Team als nicht oder nur bedingt einsatzfähig.

Hierzu muß auch gesagt werden, daß Teams unter Umständen nicht erst nach der Überprüfung mit in den Einsatz genommen werden. Auch Teams deren Ausbildungsstand noch nicht optimal ist, können durchaus für Hilfsaufgaben eingesetzt werden. Dies hat sich zudem darin bewährt, daß "Neulinge" langsam an Einsätze herangeführt werden und nicht schlagartig nach Bestehen der Überprüfung allen Belastungen eines Einsatzes ausgesetzt sind.

Ebenso kann ein zwar einsatzfähiges Team bei einem Einsatz "nur" für Hilfsaufgaben eingesetzt werden, wenn der aktuelle Stand des Teams vom Einsatzleiter als nicht ausreichend gesehen wird.

Teams sollten innerhalb der Gruppe immer noch nach ihren Möglichkeiten eingesetzt werden, da jeder Mensch und Hund im Laufe der Zeit unterschiedliche Fähigkeiten entwickelt.

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Wann finden normalerweise Einsätze statt und wie lange dauern sie?

Einsätze finden immer dann statt wenn man gerade etwas anderes vor hat. Meist regnet es zudem oder ist schwül warm, das Gelände ist steil, rutschjg und voller Dornen, es ist dunkel und kalt. Ganz einfach gesagt, nach einem Einsatz kommt man total fertig nach Hause, legt sich noch ein paar Stunden hin, versucht zu schlafen und muß dann wieder raus zum arbeiten oder für den Folgeeinsatz.

Unter 4-5 Stunden endet ein Einsatz eigentlich nur dann, wenn der Vermisste zuvor gefunden wird. Seitens der Suchhunde wird ein Eisatz solange durchgeführt, bis die Belastungsgrenze der Hunde und Hundeführer erreicht, oft sogar überschritten ist.

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Wie oft werden Suchhhunde alarmiert?

Im Jahresdurchschnitt kann man von 1-2 Einsätzen pro Monat ausgehen. Es ist jeodoch möglich, daß innerhalb einer Woche 3-4 Einsätze durchgeführt werden und dann wieder eine Pause von 1-2 Monaten folgt

In der Regel finden die meisten Einsätze bei der Vermisstensuche in der kalten Jahreszeit häufiger statt.

Im Sommer ist verstärkt mit Einsätzen zur Wasssersuche zu rechnen.

Verschüttetensuchen sind relativ selten.

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Muß ein Arbeitgeber Suchhundeführer für den Einsatz freistellen?

Rein theoretisch ja, aber trotz des Helfen Wollens, der Arbeitsplatz ist zumindest genauso wichtig.

Suchhundeführer müssen vor der Verpflichtung zum Einsatz mit ihrem Arbeitgeber eine Regelung treffen, die in beiderseitigem Einvernehmen sein sollte. Kleinere Firmen verhalten sich hier äußerst kulant, bei größeren insbesondere denen des Staates ist dies oft nur bedingt so.

Die Frage des finanziellen Ausgleiches ist je nach Zugehörigkeit zu einem Rettungsdienstes unterschiedlich geregelt.

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