Transportübungen

Transportübungen

Übungen im Alltag


Transportübungen

Suchhunde müssen an die unterschiedlichsten Transportarten gewöhnt werden, da es häufiger im Einsatz vorkommt, daß diese benutzt werden müssen. Da diese Maschinen ungewohnt und somit Stress auslösend für den Hund sind, sollten sie in der Ausbildung frühzeitig daran gewöhnt werden.

Dies fängt schon beim Auto an. Im Einsatz erfolgt oft der Transport nicht mit einem Auto und einem Hund, sondern möglichst vile Teams in einem Fahrzeug. Hier müssen sich die Hunde ruhig und verträglich verhalten, da Raufereien in dieser Enge, wie auch sonst, nicht geduldet werden können. Man muß auch immer davon ausgehen, daß dies für die Fahrer eine ungewohnte, oft ungemütliche, Situation ist. Ein Feuerwehrmann fährt schließlich nicht jeden Tag mit vielen Hunden hinten im Auto zum Einsatz. Doch nicht nur der Transport vieler Hunde auf engem Raum im geschlossenen Auto sollte geübt werden, auch der Transport auf der Ladefläche eines Autos.


Hubschraubergewöhnungsübungen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung. Es kann, wenn ein sehr schneller Transport notwendig ist, vorkommen, daß Hunde im Hubschrauber mitfliegen, z.T. auch abgeseilt werden müssen. Normalerweise reagieren die Hunde auf Hubschrauber ziemlich gelassen. Lediglich der durch die Rotorblätter bei der Landung ausgelöste Wind irritiert anfangs. Krach und Transport lassen die Hunde ziemlich kalt.

Trotzdem sollten Hunde bei Hubschrauberübungen immer sicher angeleint sein. Und dies bedeutet, daß es ihnen nicht möglich sein darf aus dem Halsband herausschlüpfen zu können. Sollte dies passieren und der Hund zu den rückwärtigen Rotorblättern laufen, kann dies für den Hund äußerst gefährlich werden.

Beim Umgang mit Hubschraubern müssen die Hundeführer gewisse Vorsichtmaßnahmen immer befolgen:

  • Anweisung des Helikopters immer mit dem Wind im Rücken
  • alle Sachen die durch die Rotorwind wegfleiegn könnten sicher befestigen
  • es wird sich grundsätzlich nur auf Aufforderung des Piloten dem Helikopter genähert
  • es wird sich grundsätzlich nur von vorne im Sichtfeld des Piloten genähert
  • es wird sich grundsätzlich nur in gebückter Haltung (außerhalb der nach unten bewegenden Rotorblätter) mit angeleintem Hund genähert
  • Hund und Hundeführer werden im Helikopter im Geschirr gesichert
  • Finger weg von der Winsch beim Abseilen
  • sämtliche Aktionen nur auf Anweisung des Helfers an der Winsch
  • den Hund immer frei schweben lassen beim Abseilen, nur so bleibt er ruhig im Geschirr und versucht nicht auf den Hundeführer zu klettern
  • sofort bei festem Stand beide ausklinken und dem Helfer durch Zeichen mitteilen
  • beim Verlassen des Helikopters nur nach vorne weg bewegen, in gebückter Haltung und nur nach Aufforderung des Piloten

Abseilübungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Suchhundeausbildung. Diese Übungen sollten immer unter Anweisung und Aufsicht eines diesbezüglich erfahrenen Ausbilders erfolgen. Selbstverständlich wird hierbei die Anschaffung geeigneter Materialien wie Abseilgeschirre Mensch und Hund, Seile, Karabiner, Umlenkrollen etc. voraus gesetzt.


Übungen mit Baggern, Radladern immer nur mit entsprechend gesichertem Hund durchführen. Da häufig kein Sichtkontakt dabei zum Baggerführer besteht, sollte die Schaufel immer nur nach entsprechendem Funk- kontakt verlassen werden. Die Kraft einer solchen Maschine und das Gewicht einer Schaufel werden oft unterschätzt.

Auch sehr erfahrene Hunde sollten diese Übungen immmer nur zusammen mit ihrem Hundeführer durchführen. Leichtsinn  ist hier sicherlich nicht angebracht. Es dauert lange das Vertauen des Hundes zu uns so weit zu stärken, daß er fast alles macht, was wir von ihm verlangen. Und es kann so schnell durch Blödsinn zunichte gemacht werden.


Feuerwehrkörbe und Hubwagen sind eine weitere Übungsmöglichkeit. Auch hier bitte immer nur mit Sicherungsgeschirr, da hierbei nun doch schon sehr große Höhen erreicht werden, bei denen sich viele Hundeführer unwohl fühlen. Diese Angst kann sich sehr schnell auf den Hund übertragen und Angst führt manchmal zu unkontrollierten Handlungen.


Ein wichtiges Kapitel ist der Transport des Hundes in einer Box. Schon beim Helikopterflug kann es passieren, daß der Hund in eine Box muß. Daher sollten Hunde an eine Box gewöhnt werden. Am besten geschieht dies zuhause, indem dem Hund die Box als ganz normaler Schlafplatz angeboten wird, also mit seiner Decke und in aller Ruhe. Hunde nehmen diese Möglichkeit meist gern wahr und sehen diese Box als erweitertes Heim zweiter Ordnung an. Vor allem Hunde, mit denen zuvor auf einem Hundeplatz gearbeitet wurde und ein auf Hundeplät- zen weit verbreitetes Verhalten in Bezug auf Hundeboxen zeigen, sollten hier konsequent ungewöhnt werden. Die box darf für den Hund nicht Stress auslösen, sondern muß für ihn ein Ruhepunkt werden.


Tragen des Hundes kann jeder Hundeführer jederzeit mit seinem Hund üben, wobei der Hund sich hierbei immer ruhig verhalten soll.

 

 


Übungen im Alltag

Viele der zuvor genannten Übungen setzen jedoch voraus, daß man überhaupt die Möglichkiet des Übens hat und geschehen deshalb unter einem gewissen Zeitdruck. Im Alltag lassen sich jedoch auch Übungen durchführen, die ähnliches in der Ausbildung erreichen. Hier seien vor allem folgende genannt:

  • Schubkarre fahren
  • fahren im Einkaufswagen
  • fahren im Leiterwagen
  • fahren in Fahrradanhängern
  • Rollenrutschen (Bierkistenrutschen)
  • Schaukeln und Drehkaruselle auf Spielplätzen
  • Tarzanrollen mit dem Hund im Abseilgeschirr
  • und ganz selbstverständlich Züge, Busse, Straßenbahnen, Seilbahne und Lifte

 

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