Bevor hier nun einige Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit denen eventuell ein bestehendes Fehlverhalten des Hundes geändert werden kann, muß einiges Grundsätzliches gesagt sein.

Bevor mit einer Umkonditionierung begonnen werden kann, sollten Krankheiten als Ursache durch einen Tierarzt ausgeschlossen werden. Dies muß nicht unbedingt die Tollwut oder Epilepsie sein, welche ein unerwünschtes Verhalten beim Hund auslösen. Bereits relativ geringfügige Erkrankungen können zu Verhaltensänderungen führen. Als Beispiel seien hier folgende und deren Auswirkungen genannt:

  • Ohrerkrankungen - aggressives Verhalten des Hundes sobald er im Kopfbereich gestreichelt wird, sowie bei lauten Geräuschen
  • Wirbelsäulen- und Hüftschäden - Aggression bei Berührung
  • Spätfolgen einer Staupeerkrankung - Angst vor Schatten, Lichtreflexe, laute Geräusche
  • Vitamin B1 Mangel - Hysterie
  • Prolamin Mangel - Störungen des Zentralnervensystems
  • Schilddrüsenüberfunktion, Leberschäden, Bleivergiftungen - übersteigerte Aggression

Zu den einzelnen Krankheiten und deren Auswirkungen kann sie nur ein Tierarzt qualifiziert beraten.


Wir beschränken uns bei der Auswahl der Lösungsmöglichkeiten auf jeweils   e i n e n   Vorschlag zum Thema. Und zwar auf den, bei dem mit den meisten Hunde Erfolge erzielt wurden. Dies bedeutet sicherlich nicht, daß dieser nun genau auf ihren Hund passt oder daß ihr Hund "dumm" ist wenn es nicht funktioniert. Die Summe aller Vorschlöge der jeweiligen Themen sollte ihnen aber einen roten Faden aufzeigen, wie sie eine Verhaltensänderung bei ihrem Hund erreichen können.

Die vorgeschlagenen Lösungen können immer nur 08/15 Lösungen sein. Manche Hund werden sich so umerziehen lassen, andere wieder nicht. Da jeder Hund ein einzelnes Indiviuum ist gibt es auch für jedes einzelne Tier einen bestimmten Weg eine Verhaltensänderung zu bewirken. Um einen auf Ihren Hund abgestimmten Lösungsvorschlag erarbeiten zu können wäre es das Beste den betreffenden Hund zu sehen und auch den dazu gehörigen Hundeführer. Ansonsten müßten mindestens weitere Informationen über den Hund und seinem Rudelführer vorliegen um beurteilen zu können.

Wenn Sie das Problem selber lösen wollen, ohne einen wirklich qualifizierten Ausbilder zur Unterstützung zu haben, versuchen Sie es bitte mit den gemachten Vorschlägen. Dabei sollten Sie aber immer die allgemeinen Seiten unter Ausbildung Hund (hier vor allem die Tabellen) mit zu Rate ziehen.

  • Fangen Sie mit dem kleinsten Problem an.
  • Unterteilen Sie den Weg zum Ziel in erreichbare Abschnitte.
  • Überlegen Sie sich was Sie erreichen wollen.
  • Machen Sie sich einen Plan wie Sie vorgehen wollen.
  • Beurteilen Sie das Verhalten des Hundes, Ihre Reaktion darauf und die daraus enstandenen Auswirkungen auf den Hund möglichst objektiv.
  • Reagieren Sie im richtigen Augenblick in der richtigen Stärke.
  • Geben Sie sich und Ihrem Hund Zeit damit ein Umlernen erfolgen kann. Je länger ein Hund ein unerwünschtes Verhalten zeigt, desto länger braucht er auch um das neue erwünschte Verhalten zu lernen.
  • Versuchen Sie beim Üben immer ruhig und fair zu bleiben.
  • Üben Sie immer nur dann wenn Sie auch wirklich Zeit dazu haben.

Hilft dies nicht weiter, füllen sie bitte unser Formular so ehrlich wie möglich aus und schicken es uns per Email. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß die Beantwortung etwas Zeit braucht.